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Regentag
Grau der Himmel
und regensatt die Farben.
Sattgetrunken ruht der Rasen
und auch die Bäume ruhn.
Fast reglos ruhen sie in sich.
Traumsicher, aufrecht stehn sie da
und ihre Zweige schweben.
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Die Blätter
der Espen
Die Blätter der Espen wispern im Wind
ganz leis, als ob sacht ein Regen rinnt.
Sie flüstern von Dingen,
die hinter den Dingen sind
von Wahrheit, die vielschichtig sich
in einer verbirgt
vom Begreifen, Fühlen, Erkennen, Verstehn.
Es regen sich die Blätter der Espen im Wind
und künden von Dingen,
die hinter den Dingen sind.
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Und
raus bist du
Ich bin das Subjekt
aus dem Objekt null null sieben.
Neu benannt mein Heim,
umgewandelt, ausgeschrieben.
Katastrophengleich
eilen Fremde durch die Räume.
Überrannt, geschockt
Fluchen witzlos, nutzlos Träume.
Sorgen, nur Sorgen
und es war wie Mietertreiben.
Tschüß, mach's gut, leb' wohl!
Wenige nur konnten bleiben.
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Eine
Mietwohnung
Mein besonnter Schild,
mein Heim,
mein Sprungbrett
und mein Ruhekissen,
mein Ist-wie-ich,
ein Teil von mir,
ein Platz,
der hautnah Heimat ist.
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Du bist
mehr
Du bist mehr
als ein entblößter Busen,
der aus den tiefsten Tiefen
eines Ausschnitts quillt.
Du bist mehr
als die Ansicht eines Bauchnabels
und das bedenkenlose Risiko
ungeschützter Nieren.
Du bist mehr
als ein genormt, gestylt, gestutzt,
zurechtgeschnittener Körper.
Du bist mehr
als eine seelenlose Nummer
in jeder kläglichen Verwaltung.
Du bist mehr
als ein manipulierter Konsument,
der sich das Denken spart.
Du bist mehr
als jemand, der seinen Verstand nicht nutzt
und tut, was sein Leben kosten kann.
Du bist mehr
als jemand, der fahrlässig handelt
oder Verbrechen begeht,
weil du die Verantwortung
für dein Handeln trägst.
Du bist mehr
als jemand, der in Ansprüchen
und in Selbstmitleid ertrinkt
und die Blumen am Weg
und die Sterne am Himmel nicht sieht.
Du bist mehr
als jemand, der seine Wünsche nur träumt.
Du suchst nach Wegen sie zu leben.
Du bist mehr, viel mehr als du glaubst.
Dich gibt es nur einmal.
Du bist ganz einfach und wunderbar: du.
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Tiefes
Wissen
Innehalten,
zur Ruhe kommen.
Auf nichts horchen,
nur nach innen.
Loslassen auch sich.
Leicht werden, schwerelos,
wie unbelastet fühlen.
Beim Übergang in die Traumzeit
weiß man,
was man sonst nur ahnte.
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Wird
gebraucht
Leben braucht Begeisterung,
selbstgefund'nen Sinn und Schwung,
Ausgleich zu getaner Pflicht.
Es braucht ein ganz eig'nes Licht.
Selbstgewähltes Lassen, Tun
und ein "mit Vergnügen Ruhn".
Braucht was, das ans Leben bindet,
in dem man sich wieder findet.
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Lächeln
Wo Lächeln lebt
leuchtet Gras grüner,
scheint die Sonne heller,
duften Blumen lieblicher.
Im Lächeln
erblüht die Seele,
entfaltet sich Kraft,
ist Vertrauen geborgen.
Durch Lächeln
trägt sich Last leichter,
wird die Erde wohnlich,
Leben beseelt.
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Narzissenleuchten
Narzissen im Grün.
Sternfanfaren
mit unvergesslichem Leuchten
ein Nachwinterfrühlingsleuchten
herzbewegend heil und rein.
Ein geschenktes Licht,
das mit Freude erfüllt
und nachklingt
auf eine wunderbare Weise.
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Pusteblume
Wunschkorn am Seidenfaden
tanzt vor meinen Augen
dreht sich im leichten Sommerwind
schwebt beim Gesang der Vögel.
Flieg, Pusteblume, flieg!
Gespinst aus Wolkenseide,
flieg mit dem Wind, flieg weit.
Flieg weit und nimm die Nachricht mit:
Jedes Korn ein Gruß, ein Wunsch
für ein heiles Leben.
Nimm mit den leichten Sommerwind
und den Gesang der Vögel.
Nimm Regen mit und Sonnenschein
und eine wunderbare Art
zu sein.
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